17/12/2019

16. Delegiertenversammlung der IG Metall Köln-Leverkusen

Gut gefüllt war die Kantine der Ford-Werke zur letzten Delegiertenversammlung der IG Metall Köln-Leverkusen in der aktuellen Wahlperiode.

 

Zu Beginn der Veranstaltung stellte die Geschäftsführung den aktuellen Geschäftsbericht vor.  Unter anderem wurde die derzeitige wirtschaftliche Lage erläutert. Hier sieht es so aus, als wäre man knapp an der Rezession vorbeigekommen. Der Gewerkschaftstag ist aus Geschäftsstellensicht sehr positiv verlaufen, da die 28 Anträge aus dem Bereich der IG Metall Köln-Leverkusen fast alle einstimmig angenommen wurden. Zudem wurde über Aktionen und Warnstreiks in den Betrieben z. B. Dücker, Kronenberg und thyssenkrupp Elevator berichtet. Es gab einen Überblick über Termine (Ausschüsse und Arbeitskreise), Neuigkeiten (z.B. das neue Bildungsprogramm), Veränderungen und Entwicklungen in der Geschäftsstelle. So sind die Kolleginnen Uta Jendl und Doris Lehnert in Rente bzw. in die Ruhephase der Altersteilzeit gewechselt. Für die Organisation der Bildungsarbeit und das Eventmanagement ist jetzt Valerie Schiefer zuständig. Annika Leenen ist neu in der Geschäftsstelle Köln-Leverkusen und im Schwerpunkt für die Pressearbeit zuständig. Nick Hofmann steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung und wird anschließend in der Mitgliederbetreuung tätig werden. Martin Hennig, Betriebsratsvorsitzender der Ford-Werke GmbH, nahm noch einmal Stellung zu der Auseinandersetzung rund um die Dienstwagenflotte der Stadt Köln. Er berichtete, dass Arbeitnehmervertreter/-innen der Ford-Werke GmbH an der letzten Ratssitzung der Stadt Köln teilgenommen hätten. Hier hätten sie ganz klar ein Bekenntnis der Stadtspitze zum größten Arbeitgeber in der Region gefördert.

 

Die rund 130 Delegierten nahmen interessiert den Vortrag von IG Metall NRW Bezirksleiter Knut Giesler zur anstehenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie auf. Neben einer Entgeltforderung stehen auch die Themen Beschäftigungssicherung und AVWL (altersvorsorgewirksame Leistungen) an. Derzeit ist es weiterhin unklar, wie die Konjunktur sich entwickelt. Ankündigungen von Stellenabbauplänen bei fast allen OEMs sorgen weiter für Unsicherheit. Diese Tarifrunde ist aufgrund der Themen Transformation, Konjunktur, Digitalisierung und der Energiewende keine Tarifrunde wie in den Jahren zuvor. Beim Entgelt muss es vor allem darauf ankommen, dass kein Kaufkraftverlust entsteht.   

 

Aus den Erfahrungen vorheriger Krisen heraus stellt die IG Metall in der kommenden Tarifrunde von Beginn an den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten und das sowohl auf betrieblicher wie auch auf politischer Ebene. Hier geht es vor allem um folgende Frage: Wie können die Möglichkeiten von Betriebsverfassung, Unternehmensmitbestimmung und Tarifverträgen genutzt werden, um Betriebe krisenfester und zukunftsfähiger zu machen?  Dabei spielt das Thema „Kurzarbeit“ eine große Rolle. Bei der Forderung zu den altersvorsorgewirksamen Leistungen soll eine gerechte arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge sichergestellt werden.  Im Anschluss brachten die Delegierten in die Diskussion ihre unterschiedlichen Eindrücke und Sichtweisen ein.

 

Am Ende der Sitzung wurde die Geschäftsleitung entlastet und es gab eine Beschlussfassung über das Ortsstatut. Natalie Schellenberg (Humboldt Wedag) und Ercan Demir (Federal Mogul) wurden als Mitglieder in die Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie nachgewählt. 

 

Die Geschäftsstelle Köln-Leverkusen bedankt sich bei allen Delegierten, die in der aktuellen Wahlperiode durch ihr Mandat die Gewerkschaftsarbeit mitgestaltet haben, und wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

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