Aufnahme von Sozialtarifverhandlungen bei Ford in Köln Wir kämpfen für unsere Forderungen: Sicherheitsnetz für ALLE - Insolvenzgeschützt!

Der Betriebsrat informiert die Belegschaft in Open Air Betriebsversammlungen

26. März 2025 26. März 2025


Pressemitteilung IG Metall Köln-Leverkusen - Ford

Aufnahme von Sozialtarifverhandlungen bei Ford in Köln

2025-03-26 Pressemitteilung IGM-Ford

Am 25. März 2025 wurde die Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH offiziell von der IG Metall zu Verhandlungen über einen firmenbezogenen Sozialtarifvertrag für den Standort Köln aufgefordert. 

„Am 18. März hat die betriebliche Tarifkommission die Forderung der durch die Kündigung der Patronatserklärung verschärften Situation angepasst und beschlossen. Am 24. März hat der IG Metall Vorstand seine Zustimmung zur geplanten Aufforderung zu Sozialtarifverhandlungen gegeben“, erläutert Kerstin D. Klein, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen und Verhandlungsführerin in dieser Tarifauseinandersetzung. „Die ersten Verhandlungstermine für die nächsten drei Wochen wurden bereits vereinbart und wir werden diese auch bald mit Warnstreiks begleiten. Das Unternehmen soll sehen, wie ernst wir in diese Auseinandersetzung gehen.“ 

“Nach der letzten Betriebsversammlung am 12. März hat der Betriebsrat in 25 Informationsveranstaltungen die Belegschaft über die Konsequenzen der betrieblichen Entwicklungen und Handlungsmöglichkeiten aufgeklärt“, sagt Benjamin Gruschka, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Ford-Werke GmbH. „Die Kolleginnen und Kollegen stehen geschlossen hinter uns und haben ein hohes Verständnis dafür, dass wir jetzt einen zweiten Verhandlungsweg eröffnen, in dem wir mehr Druck ausüben können.“ 

David Lüdtke, Vertrauenskörperleiter Ford-Werke Niehl/Merkenich fügt hinzu: „Dabei haben sich unsere ursprünglichen Ziele ein wenig verändert. Natürlich wollen wir weiterhin dafür kämpfen, dass wir ein solides Zukunftskonzept zur Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze bekommen. Aber nun ist es auch von höchster Dringlichkeit, ein insolvenzgeschütztes finanzielles Sicherheitsnetz für alle zu verhandeln.“

 „Dieses Sicherheitsnetz muss dann auch für diejenigen gelten, die von der aktuellen Restrukturierung nicht betroffen sind“, ergänzt Frank Koch, Vertrauenskörperleiter Ford Werke FCSD. “Unsere Kolleginnen und Kollegen im Ersatzteilzentrum sind ebenso verunsichert, ob ihre Arbeitsplätze bis Ende 2032 vor dem Hintergrund einer möglichen Insolvenz noch vorhanden sein werden. Deshalb brauchen wir ein Gesamtpaket, das für alle Bereiche bis Ende 2033 gilt.“

„Wir wissen, dass diese Forderungen extrem hoch sind und dass wir sie kaum erreichen können“, sagt Kerstin D. Klein. „Da wir aber keine Mitbestimmung in den wirtschaftlichen Entscheidungen des Unternehmens haben und nun vor der Aufgabe stehen, ein komplexes Gesamtpaket für alle unsere Mitglieder zu erreichen, ist das unser einziges Mittel, hier in eine Verhandlung auf Augenhöhe zu kommen. Ich appelliere an die gesamte Region, die Belegschaft bei Ford in dieser Auseinandersetzung zu unterstützen. Solidaritätsbekundungen sind uns herzlich willkommen und können an kontakt (at) wir-bleiben-ford (dot) de geschickt werden.“ 

„Wir bleiben Ford! Gemeinsam weiterkämpfen für Köln“