IG Metall Köln-Leverkusen zur außerordentlichen Betriebsversammlung bei der Ford-Werke GmbH am 23.01.2023
IG Metall Köln-Leverkusen zur außerordentlichen Betriebsversammlung bei der Ford-Werke GmbH am 23.01.2023
Köln, 23. Januar 2023
IG Metall Köln-Leverkusen zur außerordentlichen Betriebsversammlung bei der Ford-Werke GmbH am 23.01.2023
Nach den Informationen zur zukünftigen Ausrichtung des Ford Konzerns in Europa, die auf der heutigen außerordentlichen Betriebsversammlung bekannt gegeben wurden, blicken wir als IG Metall mit größter Sorge auf die Zukunft der deutschen Entwicklungsbereiche und in der Folge auch auf die Zukunft der deutschen Ford Standorte insgesamt.
Geplant ist ein Abbau von Arbeitsplätzen in der Produktentwicklung im vierstelligen Bereich, einhergehend mit Verlagerungen von Entwicklungstätigkeiten in die USA. Zusätzlich soll es in den kommenden Jahren einen weiteren massiven Abbau von administrativen Tätigkeiten über alle deutschen Standorte hinweg geben.
Das Entwicklungszentrum in Merkenich hat seit Ende der 60er Jahre erfolgreich Modelle für den europäischen Markt konzipiert, die oft auch global Erfolge für das Unternehmen einbrachten. Autos wie der Fiesta werden in Europa und weltweit geliebt, weil sie Herz und Verstand haben. Damit haben die deutschen Entwicklungsbereiche einen entscheidenden Beitrag geleistet, Ford auf den weltweiten Märkten in einer führenden Rolle zu halten.
Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass es den Kolleginnen und Kollegen - auch in Zukunft gelingen wird, profitable E-Modelle für Europa und die Welt zu entwickeln - sofern sie die Chance dafür bekommen. Ohne diese Entwicklungen legt Ford aus unserer Sicht die Axt an die eigene Zukunft!
Kundinnen und Kunden in Europa wollen bezahlbare, umweltfreundlich und innovative Autos, dazu bedarf es passender Konzepte. Klar ist, dass ohne solche Konzepte absehbar weitere europäische Produktionsstandorte auf der Kippe stehen, nicht zuletzt das Kölner Produktionswerk. Was das für unsere Region bedeuten würde, ist für Kölnerinnen und Kölner unvorstellbar.
Wir fordern deshalb von der Konzernleitung ein, Ihre Pläne zu überdenken und eine verbindliche Zusage für Folgeprojekte zu geben, mitsamt Entwicklungskapazitäten in der Kölner Produktentwicklung!
Dazu wird der Betriebsrat in den kommenden Wochen in Verhandlungen mit der Unternehmensleitung eintreten. Sollten diese Verhandlungen nicht erfolgsversprechend im Sinne einer Zukunftssicherung für die Beschäftigten verlaufen, werden wir uns als IG Metall in diesen Prozess mit einschalten. Dabei werden wir auch nicht vor Maßnahmen zurückschrecken, die das Unternehmen, nicht nur in Deutschland, sondern europaweit empfindlich treffen könnten!
„Für eine echte Zukunft – Gemeinsam sind wir stark!“
Geschäftsführung der IG Metall Köln-Leverkusen
Kerstin D. Klein Carsten Kretschmann Dr. Paul Hecker
1. Bevollmächtigte 2. Bevollmächtigter Kassierer
Ansprechpartnerin für Presseanfragen
Kerstin D. Klein
Telefon 0221 95 15 24 10
Mobil 0160 53 31 163
E-Mail kerstin.klein(at)igmetall(dot)de