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03/03/2021

Bundesweiter Aktionstag der IG Metall zum Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie

  • Foto: Thomas Range
  • Foto: Thomas Range

Beschäftigte aus der Region Köln-Leverkusen setzen unter dem Motto „Pump up the volume!“ ein Zeichen am Rhein

Tausende Metallerinnen und Metaller unterstreichen heute mit einem bundesweiten Aktionstag zum Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie die Tarifforderungen der IG Metall.  Die Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in der Region Köln-Leverkusen trafen sich bereits gestern Abend, 28.2.2021 zu einer Mahnwache am Rhein. An insgesamt 23 Standorten positionierten sich, jeweils zwei Vertreter/-innen je Betrieb mit einem Banner, stellvertretend für ihre Belegschaften. Auch das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Ralf Kutzner, beteiligte sich an der Aktion.

Hintergrund der Aktion sind die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, in denen auch in der vierten Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen keine Einigung erzielt werden konnte. Auch in Corona-Zeiten ist die IG Metall kampffähig. Mit Anstand und Abstand.

Die IG Metall fordert für die mehr als 3,8 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in dieser Tarifbewegung ein Zukunftspaket. Dieses beinhaltet ein Volumen von vier Prozent, das je nach Situation der Betriebe zur Erhöhung der Entgelte oder zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Außerdem sollen mit Zukunftstarifverträgen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.

 In den Betrieben werden die bisherigen „Angebote“ der Arbeitgeber aus den Verhandlungen, als unverschämt empfunden.

 „Die Kollegen/-innen haben trotz Doppel- und Dreifachbelastungen durch die Pandemie, die Betriebe am Laufen gehalten“, sagt Carsten Kretschmann, Kassierer und Geschäftsführer der IG Metall Köln-Leverkusen. „Der häufigste Grund, weshalb es in einigen Betrieben der Branche nicht rund läuft, sind Fehlentscheidungen des Managements, z.B. durch ausschließlich nach Fernost verlagerte Zulieferketten oder verfehlte Personalpolitik.“

 „Dass nun den Kollegen/-innen, nicht nur eine faire Entgelterhöhung verweigert, sondern auch bereits bestehende tarifliche Regelungen, wie z.B. die Übernahme der Auszubildenden, seitens der Arbeitgeber wieder in Frage gestellt werden, ist unglaublich!“, sagt Kerstin Klein, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen. „Vor ziemlich genau einem Jahr, wurde hier noch ein akuter „Facharbeitermangel“ beklagt.

Deshalb war es uns wichtig, mit möglichst vielen Betrieben der näheren Umgebung ein Zeichen zu setzen, dass wir trotz Pandemie in der Lage und auch Willens sind, ab dem 02. März zu Warnstreiks in den Betrieben aufzurufen!“

Ab 17:00 wird es auf www.igmetall.de/live einen bundesweiten, öffentlichen Livestream der IG Metall geben. Dort wird auch das Video der gestrigen Aktion der Beschäftigten aus der Region Köln-Leverkusen zu sehen sein. Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, wird dabei den aktuellen Stand der Verhandlungen einordnen und darlegen, wie die IG Metall mit den Angriffen der Arbeitgeber auf tarifliche Errungenschaften umgeht. Außerdem gibt es Expertengespräche, Interviews mit Praktikerinnen vor Ort, sowie Livemusik von Silbermond, Dota Kehr und den Donots.

Kontakt:

Kerstin Klein, 2. Bevollmächtigte IG Metall Köln-Leverkusen

Tel: 01605331163

Kerstin.klein(at)igmetall(dot)de

Filmaufnahmen: Stephen Petrat

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