Heute ist es endlich so weit. Gerade eben wurde die lang ersehnte Nachricht öffentlich: Das erste batterie-elektrische Fahrzeug von Ford Europa wird in Köln gebaut! Schon seit Wochen gab es Spekulationen um ein neues Auto für Ford Köln. Jetzt gibt es die offizielle Genehmigung der Unternehmensleitung aus Dearborn. Jetzt hat die Unsicherheit ein Ende und wir können mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Ford Köln wird zum ‚Electrification Center‘ für Europa erklärt! Rund eine Milliarde US-Dollar investiert Ford USA in die Zukunft von Ford Köln und Ford in Europa!

Darauf können wir alle gemeinsam stolz sein!

Kein Unternehmen investiert solch eine Summe in ein Werk, wenn es Zweifel am Erfolg hat. Die Unternehmensspitze vertraut uns und man traut uns zu, die Elektrifizierung für Ford Europa zu einer lohnenden Investition zu machen. Diese Entscheidung geht dabei weit über unsere Arbeitsplätze hinaus: es ist eine gute und wichtige Entscheidung für die Stadt und für die Region, für tausende von Familien, die direkt oder indirekt von unseren Arbeitsplätzen abhängen. Wir haben lange dafür gekämpft und dem Topmanagement immer wieder deutlich gemacht, dass es wichtig und richtig ist, in die deutschen Standorte zu investieren. Nun sind wir froh, dass wir erfolgreich waren und die nächsten Schritte in eine gute Zukunft machen können!

Martin Hennig, Vorsitzender des Betriebsrats Ford-Werke Köln:

„Für uns in Köln sprechen neben anderem die hohe Facharbeiterdichte, die exzellente Produktentwicklung und unsere Flexibilität in der Fahrzeugfertigung sowie in allen anderen Bereichen an unserem Standort. Trotzdem bringt diese Entscheidung sicherlich noch einige gravierende Veränderungen im Werk mit sich. Es wird trotz dieser guten Nachricht noch weitere Einschnitte in der Personalstruktur geben, da die Fertigung von elektrischen Fahrzeugen deutlich weniger Arbeitskräfte benötigt, als die von Verbrennerfahrzeugen. Dazu kommt noch, dass die Absatzzahlen der Automobilindustrie insgesamt zurückgehen werden, das Kaufverhalten ändert sich deutlich, ein eigenes Auto ist vielen nicht mehr so wichtig. Auch der technische Umbruch in unserer Industrie ist längst nicht abgeschlossen.

Wir sind in Köln aber nicht allein, sondern ein Teil von Ford in Europa. Wir haben Kolleginnen und Kollegen an anderen Standorten in Saarlouis, Spanien, Rumänien und England, die auch eine Zukunftsperspektive brauchen! Wir können uns jetzt also nicht zurücklehnen, sondern müssen weiter solidarisch für alle unsere europäischen Standorte und die Arbeitsplätze unserer Kolleginnen undKollegen kämpfen!“

Benjamin Gruschka, IG Metall Vertrauenskörperleiter bei Ford:

„Heute ist ein großartiger Tag für alle Kolleginnen und Kollegen bei Ford in Köln. An unserem Standortwird das erste europäische Elektroauto von Ford gebaut. Dies ist eine wichtige Botschaft für uns alle. Natürlich ist die Transformation der Automobilindustrie längst nicht vorbei. Es wird sicherlich noch das ein oder andere schwierige Thema kommen, und bis das erste elektrische Auto vom Band läuft, dauert es noch ein bisschen. Den Weg zu dieser Entscheidung haben wir mit vielen Aktionen in den letzten Jahren bereitet. Wir haben gezeigt, dass wir als Belegschaft solidarisch zusammenstehen. Die Kolleg*innen vertrauen uns als IG Metall Liste im Betriebsrat, und mit über 1.000 Vertrauensleuten gestalten wir erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit im Betrieb.“

Kerstin Klein, 2. Bevollmächtigte IG Metall Köln-Leverkusen:

„In einer schwierigen Phase des Wandels, freuen wir uns über die Entscheidung, dass der erste elektrische PKW von Ford in Europa in Köln vom Band rollen wird. Die hohen Investitionen, die hier am Standort getätigt werden zeigen, dass auch in Deutschland mit einer guten Infrastruktur, der dualen Ausbildung und vielen qualifizierten Beschäftigten eine Zukunftsproduktion möglich ist. Für die Stadt Köln, die Wirtschaft und den Industriestandort hat diese Entscheidung weitreichende positive Auswirkungen. Viele Beschäftigte in anderen Firmen, von der Zulieferindustrie bis hin zum Bäcker vorOrt, profitieren von der Ford Autoproduktion hier in Köln. Wir begleiten und unterstützen den Betriebsrat und den IG Metall Vertrauenskörper auch weiterhin bei der Umsetzung des anstehenden Wandels.“

Pressekontakt:

Benjamin Gruschka, IG Metall Vertrauenskörperleiter Ford-Werke Köln

Mobil: 0175-1532910, Mail: benjamin.gruschka@ford.com

Kerstin Klein, 2. Bevollmächtigte IG Metall Köln-Leverkusen

Mobil: 0160-5331163, Mail: kerstin.klein(at)igmetall(dot)de