Pressemitteilung 06.02.2025 Erstmalige Warnstreiks bei ADAC Pannenhilfe
Köln, 06. Februar 2025
Warnstreiks in der ADAC Pannenhilfe Region West
Die IG Metall rief die Beschäftigten zweier Teams der ADAC-Pannenhilfe Region West im Bereich Köln
am heutigen Donnerstag, den 06.02.2025 zu erstmaligen Warnstreiks von zwei Stunden Dauer auf. Dieser Schritt war notwendig geworden, um Druck auf die Unternehmensführung aufzubauen und die berechtigten Forderungen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen durchzusetzen. "Die Beteiligung der beiden Teams war großartig, vielen Dank! Wir haben gezeigt, dass wir beim ADAC handlungsfähig und entschlossen sind. Jetzt ist der Arbeitgeber am Zug." kommentiert Carsten Kretschmann, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Köln-Leverkusen, den Tag.
Die IG Metall hat nach einstimmigem Beschluss der bundesweiten Tarifkommission in der ADAC-Pannenhilfe die Forderungen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen und Abschluss von Tarifverträgen im November 2024 an den Arbeitgeber übermittelt. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der Beschäftigten zu verbessern. Die Unternehmensleitung hat der Aufnahme von Verhandlungen im Januar 2025 eine klare Absage erteilt. Diese Weigerung, überhaupt in einen Dialog zu treten, ist nicht nur enttäuschend, sondern zeigt auch, dass die berechtigten Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ernst genommen werden.
„Die Beschäftigten, treten für ihre Rechte ein. Der heutige Warnstreik ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich nicht länger das Recht absprechen lassen wollen, ihre Arbeitsbedingungen in Form von Tarifverhandlungen festzulegen.“, erklärt Carsten Kretschmann, IG Metall-Unternehmensbetreuer in der ADAC-Pannenhilfe. „Wir fordern die Unternehmensführung auf, endlich mit uns an den Verhandlungstisch zu kommen und die Forderungen der IG Metall-Tarifkommission und der Mitglieder ernsthaft zu prüfen. Die Zeiten von innerbetrieblichen Verhandlungen zum Abschluss der Arbeitsbedingungen müssen beim ADAC ein Ende finden. Gespräche und Verhandlungen auf Augenhöhe sind das Ziel. Durch den Abschluss von Tarifverträgen kann der ADAC als Arbeitgeber auf einem umkämpften Arbeitsmarkt die dringend benötigten Fachkräfte von und für sich zu überzeugen. Dies sichert dem ADAC eine Zukunft mit motivierten und wertgeschätzten Mitarbeitern.“
Der Warnstreik ist ein Ausdruck des Unmuts und der Entschlossenheit der Beschäftigten, für faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung eintreten. Wir werden nicht ruhen, bis ihre Stimmen gehört werden und sie die verdiente Anerkennung erhalten.
Der ADAC hatte im Bereich der Pannenhilfe bis zum Jahr 2004 eine dynamische Anwendung der Tarifverträge des bayrischen Kfz-Handwerks-Tarifvertrags in den Einzelarbeitsverträgen verankert. Seitdem werden die neu angestellten Beschäftigten zu deutlich schlechteren Bedingungen (u.a. bei erhöhter wöchentlicher Arbeitszeit, geringerer Vergütung etc.) in der Pannenhilfe angestellt (Vergütung Pannenhilfe VPH). Mittlerweile liegt der Anteil der Beschäftigten, die nicht mehr an den Tarifvertrag des Kfz-Handwerks Bayern gebunden sind, bei mehr als 60 Prozent.
Zum Unternehmen: Die ADAC-Pannenhilfe ist innerhalb des ADAC dem eingetragenen Verein zugeordnet. Sie erbringt aus fünf Regionen heraus die Kerndienstleistung (Pannenhilfe) für ihre Mitglieder innerhalb Deutschlands. In Nordrhein-Westfalen befindet sich die Regionsleitung sowie die Hilfezentrale in Dormagen und ein weiterer Stützpunkt für Westfalen in Dortmund. Von diesen Orten aus werden die Einsätze der Pannenhelfer*innen für den Bereich der Region West koordiniert und geplant.
Die bestreikten Teams in Köln sind zuständig für den Bereich innerhalb der Stadt Köln (linksrheinisch) bis kurz vor der Stadtgrenze von Dormagen im nördlichen Bereich sowie bis kurz vor Bonn im Kölner Süden.
Für weitere Informationen und Interviews stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ansprechpartner für Presseanfragen
Carsten Kretschmann
2. Bevollmächtigter
Telefon +49221 95 15 24 12
Mobil +49170 3333 238
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