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Pressemitteilung Betriebsrat Ford-Werke Köln Niehl/Merkenich 14.02.2023

Aufatmen bei Ford in Köln – Beschäftigungssicherung bis 2032!

In einer außerordentlichen Betriebsversammlung wurde die Belegschaft heute vom Betriebsrat überdas Ergebnis der Verhandlungen zu „Ford Future“, der Zukunft von Ford in Köln und in Deutschland, informiert. 

Das Wichtigste vorweg: Bis zum 31.12.2032, also für rund 10 Jahre, sind betriebsbedingte Kündigungen bei Ford in Deutschland ausgeschlossen. Das bedeutet Planungssicherheit für Tausende von Beschäftigten mit ihren Familien. Auch für den Standort Köln ist es ein wichtiges Signal, denn Ford ist noch immer der größte private Arbeitgeber der Stadt.

Vor gut drei Wochen sah das noch anders aus. Da hatte der Betriebsrat ebenfalls in einer außerordentlichen Betriebsversammlung über Pläne des Unternehmens zu einem Kahlschlag in der Produktentwicklung und weiterem erheblichem Stellenabbau in den Verwaltungsbereichen informiert. Die Geschäftsführung  verweigerte klare Aussagen, so dass das Schlimmste zu befürchten stand.

Der Betriebsrat hatte mit stärkster Gegenwehr und Nutzung aller verfügbaren Mittel gedroht, man würde sich nicht kampflos zur Schlachtbank führen lassen. Es wurde aber auch die Bereitschaft zu Verhandlungen signalisiert, um den Erhalt des Standortes mit möglichst vielen Arbeitsplätzen langfristig zu sichern – vom Betriebsrat als „konstruktiver, wenn auch schmerzhafter Weg A“ bezeichnet.

Dieser Weg soll nun also beschritten werden, und die Schmerzen sind nicht unerheblich:

Von heute ca. 3.600 Beschäftigten in der deutschen Produktentwicklung sollen etwa 1.700 in den kommenden drei Jahren das Unternehmen verlassen. Dazu noch ca. 600 Beschäftigte in den Verwaltungsbereichen, deren Positionen gestrichen werden. Das sind 2.300 Beschäftigte weniger an den Standorten Köln und Aachen bis zum Ende des Jahres 2025. Wahrlich schlechte Zahlen, aber immerhin nicht ganz so schlecht wie vor drei Wochen noch prognostiziert: da sollten es bis zu 3.200 Kolleginnen und Kollegen sein, die ihren Arbeitsplatz bei Ford verlieren würden.

Dazu Benjamin Gruschka, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats: „Wir hätten gerne noch mehr Arbeitsplätze in unserer Produktentwicklung gesichert, denn sie steht am Anfang der Wertschöpfungskette. Nur was dort entwickelt wird, kann am Ende verkauft werden. Immerhin konnten wir jetzt 900 gute, qualifizierte Arbeitsplätze und wichtige Kompetenzen für die Zukunft unserer Produktentwicklung sichern, die in der ursprünglichen Planung des Unternehmens weggefallen wären. Und wir haben für alle die Vereinbarung zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis zum 31.12.2032 abschließen können. Für unsere Kolleginnen und Kollegen ist das sicherlich der wichtigste Punkt unserer Vereinbarung.“

Die Verhandlungen wurden seit dem 1. Februar geführt und dauerten mehr als 60 Stunden, die Wochenenden eingeschlossen. Es gab weitere Zusagen für die Produktentwicklung: so soll sie zukunftsfähig gehalten werden und weiter in der Lage sein, komplette Fahrzeuge zu entwickeln und auch Aufgaben im Bereich globaler Hard- und Software übernehmen. Der Schwerpunkt wird dabei auf dem europäischen Absatzmarkt liegen, dessen Besonderheiten den amerikanischen Entwicklern häufig fremd sind.

Die Verwaltungsbereiche sollen mit dem Abbau von etwa 600 Arbeitsplätzen an zukünftige Strukturen des Konzerns angepasst, also schlanker werden. Die gesamten Abbaumaßnahmen sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein und die Kostenstruktur des Unternehmens dauerhaft verbessern. Der Personalabbau wird sozialverträglich umgesetzt, also mit möglichst überschaubaren wirtschaftlichen Nachteilen für die Betroffenen.

Gruschka: „Wir glauben an unseren Standort, wir glauben an unsere Marke, wir wissen was wir können, wir stehen für Qualität. Im Oktober beginnen wir mit der Produktion des ersten vollelektrischen Ford aus unserem „Cologne Electrification Center“. Das werden tolle Autos, die unsere Kundinnen und Kunden begeistern werden. Wir schauen jetzt zuversichtlich in die Zukunft.“

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Pressemitteilung des Standortbetriebsrats Köln der Ford Werke GmbH 23.01.2023

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Herzlich Willkommen beim IG Metall Vertrauenskörper der Ford-Werke Köln

Wir, die IG Metall-Vertrauensleute 

Die IG Metall ist die zuständige Gewerkschaft für alle Betriebe der Metallindustrie, deren Handwerks- und Dienstleistungszweige, der Textil- und Bekleidungswirtschaft, sowie der Holz- und Kunststoffverarbeitung. Bei den Ford Werken in Köln konnten wir mit Unterstütztung der IG Metall-Mitglider Tarifverträge durchsetzen. Seither ist viel passiert und wir haben uns weitere Ziele gesetzt. Auf dieser Seite informieren die gewerkschaftlich Aktiven bei den Ford Werken sowie die Geschäftsstelle der IG Metall Köln-Leverkusen über aktuelle Themen und Projekte.



Fragen rund um betriebliche und gewerkschaftliche Themen? Redet mit den IG Metall Vertrauensleuten oder Betriebsräten bei Ford oder schreibt uns!



Betriebsrat und gewerkschaftliche Vertrauensleute - Partner im Betrieb

In wenigen Schritten zum Tarifvertrag

Betriebsräte haben nach dem Betriebsverfassungsgesetz Mitbestimmungsrechte in vielen Bereichen. Beispielsweise bei der Verteilung der Arbeitszeit und der Pausen, ob und wie viel Mehrarbeit geleistet werden muss, bei allen personellen Maßnahmen, z.B. Umgruppierungen oder Kündigungen. Damit wird sichergestellt, dass Arbeitnehmerrechte im Betrieb gewahrt bleiben.

Wir als Gewerkschaft sorgen hingegen mit Tarifverträgen für Arbeitsstandards über den Betrieb hinaus, per Tarifvertrag. Es gibt Tarifverträge für einzelne Standorte und Unternehmen, aber auch branchenübergreifende Tarifverträge wie den Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie. Die zu wählende Tarifkommission soll diese bewerten und eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen. Dafür brauchen wir Dich!

Vorteile als Mitglied

Es gibt viele gute Gründe sich für mehr Arbeits- und Lebensqualität zu engagieren – mit vereinten Kräften und erfolgreich. So haben die Mitglieder der IG Metall höhere Einkommen, kürzere Arbeitszeiten und längeren Urlaub erkämpft. Auch in wirtschaftlich schweren Zeiten gilt es, die Kaufkraft der Beschäftigten zu erhalten, ihnen im Betrieb den Rücken zu stärken und energisch für mehr soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft einzutreten. 

Schutz

Im Konflikt stehen wir an Ihrer Seite: Wir unterstützen Sie nicht nur finanziell bei Streik- oder Notfällen, sondern bieten auch Rechtsschutz im Arbeits- und Sozialrecht. Wir helfen Ihnen, zu Ihrem Recht zu kommen. Notfalls vor Gericht. Die Experten vom DGB-Rechtsschutz stehen unseren Mitgliedern im Ernstfall kostenlos zur Verfügung.

Erfolgreiche Tarifpolitik

Wir handeln mit den Arbeitgebern faire Lohnerhöhungen aus. Die ausgehandelten Tarifverträge gelten jedoch nur für IG Metall-Mitglieder. Nur Mitglieder haben einen verbindlichen Rechtsanspruch auf die tariflichen Leistungen. Für alle anderen gelten die gesetzlichen Regelungen – und die sind oft schlechter. Hier gilt das solidarische Prinzip: Je mehr Mitglieder die IG Metall hat, desto mehr kann die IG Metall bei Tarifverhandlungen für ihre Mitglieder aushandeln. 

Erfolgreiche Betriebspolitik

Wir kümmern uns vor Ort in den Betrieben. Unsere Betriebsräte und Vertrauensleute sind jederzeit ansprechbar und helfen Ihnen zum Beispiel bei Arbeitsschutz, Urlaubsanspruch oder Überstundenregelungen.

Wir beraten und unterstützen Sie persönlich

Wir bieten mehr als nur Standardantworten. In der Geschäftsstelle Köln stehen unsere Fachberater als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.

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